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Die PARIS REVIEW Interviews 02
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+++ Dieses Buch ist leider vergriffen +++ Unser zweiter Band der PARIS REVIEW Interviews: Noch mehr meisterliche Unterhaltungen mit Autorinnen und Autoren, deren Worte die Welt bewegen. Unter vier Augen erklären sie, was es bedeutet, Bücher zu schreiben. Hier finden sich Menschlichkeit und vor allem scharfzüngiger Witz derer, die für ihre Romane, Gedichte und Worte leben.
Die in ihrer Form einzigartigen Interviews der PARIS REVIEW entlocken seit den 1950er Jahren den Großen der Weltliteratur ihre Geheimnisse. Fast nebenbei hat die Zeitschrift dabei aus dem literarischen Interview eine eigenständige Kunstform geschaffen: wie Schriftstellerinnen und Schriftsteller schreiben, verwerfen, verzweifeln und sich selbst bei der Stange halten; was sie denken und wie sie lesen; was sie von sich selbst halten und von ihrer Zeit erwarten; an was sie glauben; wie sie Kollegen beurteilen – zwischen Plauderei und Philosophieren, loser Kunst und strengem Talk.
Die PARIS REVIEW wurde 1953 von jungen amerikanischen Literaten um George Plimpton in Paris regründet und zog 1973 nach New York um. Das Magazin ist bis heute eine wichtige Bühne für neue Talente. Unter anderem erschienen dort erstmals Philip Roth, V. S. Naipaul und A. S. Byatt.
[Man erfährt] hier nicht nur Außerordentliches über Autoren und ihre Marotten und Manien, sondern erlebt auch manche Sternstunde in der Kunst des Gesprächs.... So sind sie die zu Recht weltberühmten Interviews der PARIS REVIEW: unterhaltend, anregend, aufschlussreich, geistreich und zuweilen einfach wunderbar.
Aber man kann ein Interview eben auch nach seinem Wahrheitsgehalt zweiter Ordnung, also nach dem ästhetischen Gelingen des Zusammenspiels, beurteilen ... [der] großartige zweite Teil der gesammelten PARIS-REVIEW-Interviews offenbart vor allem, was ein solcher Text literarisch zu leisten imstande ist. Hier passt alles zusammen.
Muss man haben (gilt auf für Band 1).
Große Gespräche mit den Großen der Weltliteratur: Lese-Empfehlung.
Excerpt
INTERVIEWER: Können Sie etwas über das Trinken sagen? Es gibt so viele Autoren, die dermaßen viel trinken, selbst wenn sie keine Alkoholiker sind.
RAYMOND CARVER: Wahrscheinlich nicht mehr als jede andere Berufsgruppe. Sie wären überrascht. Natürlich existiert da ein Mythos, der mit dem Trinken einhergeht, aber das hat mich nie beschäftigt. Das Trinken hat mich beschäftigt. Ich nehme an, dass ich mit dem harten Trinken anfing, nachdem ich erkannt hatte, dass jene Dinge, die ich am meisten in meinem Leben wollte, sich einfach nicht materialisieren würden. Es ist seltsam. Man beginnt sein Leben nie mit der Absicht, ein Pleitier, ein Alkoholiker, ein Betrüger oder ein Dieb zu werden. Oder ein Lügner.
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INTERVIEWER: Finden Sie professionelle Literaturkritik an Ihren Büchern erhellend oder hilfreich?
EVEYLN WAUGH: Ich denke, die englische Literaturkritik ist ein einem scheußlichen Zustand – sie ist ebenso nachlässig wie pompös. Als junger Mann, als ich noch selbst Rezensionen schrieb, machte ich es mir zur Regel, kein Buch zu verreißen, das ich nicht gelesen hatte. Selbst diese einfache Regel wird heutzutage in ungeheuerlicher Weise missachtet.